BÜKARO trifft Ortsvorsteherin Priska Speißer: Vorbereitung auf entscheidendes Treffen zum Hochwasserschutz
Am 10. Januar 2025 kam die Bürgerinitiative BÜKARO mit der Ortsvorsteherin von Roßwälden, Priska Speißer, zusammen, um die Ergebnisse der Informationsveranstaltung vom 5. Dezember 2024 zu vertiefen und einen Fragenkatalog für das bevorstehende Treffen mit den Ortschaftsräten der betroffenen Ortsteile und dem Bürgermeister der Stadt Ebersbach am 15. Januar 2025 zu erarbeiten.
Diskussion der aktuellen Herausforderungen:
- Unstimmigkeiten beim Fassungsvermögen des Regenrückhaltebeckens: Während der Informationsveranstaltung wurde ein Fassungsvermögen von 3.300 m³ für das bestehende Regenrückhaltebecken angegeben, obwohl ursprünglich 5.250 m³ kommuniziert wurden. Diese Diskrepanz warf Fragen auf, ob das in Auftrag gegebene Fassungsvermögen erreicht wird.
- Überlastung des Notüberlaufs: Der derzeitige Notüberlauf führt zu einer Überlastung des Einlaufs am Knotenpunkt der Talstraße, was bei Starkregen zu Problemen führt.
- Vernachlässigung des Dammbachs: Es wurde festgestellt, dass der Dammbach beim Bau des aktuellen Regenrückhaltebeckens nicht ausreichend berücksichtigt wurde, obwohl er eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt spielt.
Vorgeschlagene Maßnahmen:
- Neue Varianten für ein zusätzliches Regenrückhaltebecken: Drei Optionen wurden vorgestellt, wobei BÜKARO die größte Variante favorisiert, um maximalen Schutz zu gewährleisten.
- Automatisiertes Hochwasserschutztor: Ein solches Tor für das neue Rückhaltebecken würde eine schnelle Reaktion auf Starkregen ermöglichen. Falls ein manuelles Schließen erforderlich ist, müssen klare Zuständigkeiten und Benachrichtigungssysteme etabliert werden.
- Verlegung des Notüberlaufs: Es wurde diskutiert, den Notüberlauf des bestehenden Beckens in Richtung des geplanten zweiten Beckens zu verlegen, um die Belastung der aktuellen Infrastruktur zu reduzieren.
Weitere besprochene Punkte:
- Zuständigkeiten für Pflege und Instandhaltung: Ein- und Ausläufe verstopfen derzeit häufig durch Treibgut wie Paletten und Holz, insbesondere im Einlauf des Schulgartens. Es besteht Klärungsbedarf, wer für die regelmäßige Reinigung verantwortlich ist.
- Kommunikationswege: Es wurde erörtert, wie Informationen über den Füllstand des Regenrückhaltebeckens zwischen Feuerwehr und Stadtverwaltung ausgetauscht werden und ob diese ausreichend sind.
- Bürgerinformation: Bisher fehlt eine direkte Rückmeldung an die Bürger. Mögliche Lösungen wie eine Internetseite, App oder WhatsApp-Community wurden in Betracht gezogen.
- Notfallticker: Die Einrichtung eines Notfalltickers auf den Webseiten von Ebersbach und Roßwälden wurde als wichtig erachtet, um die Bevölkerung bei zukünftigen Ereignissen schnell informieren zu können.
Das Treffen mit Ortsvorsteherin Speißer verlief konstruktiv und zielorientiert. Die erarbeiteten Fragen und Anregungen sollen beim kommenden Treffen mit den Ortschaftsräten und dem Bürgermeister eingebracht werden, um effektive Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Roßwälden und den umliegenden Ortsteilen voranzutreiben.